google-site-verification=boPzj3PknrOdr0zZNtpUrKumQ43WXOmBoVQEAxn_OJU Wein und Pestizide was ist drin?
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Wein und Pestizide

Warum Bio-Wein oft die richtige Wahl ist

 

Geblogged am 09.06.2015 von H. Casselmann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                            Finden sich die Pestizide im Wein wieder?

 

 

 

Das Thema taucht immer wieder auf und kann dem Weingenießer schon mal den Geschmack vermiesen. Im Nachfolgenden wurden einige Fakten zu Pestiziden im Wein zusammengetragen. Der Unterschied zwischen Weinen aus konventioneller Erzeugung und biologischem Anbau soll hier näher erklärt werden. Der Inhalt wurde auch als Gastartikel in dem Online-Magazin TasteslikeWine (leider nicht mehr existent) veröffentlicht.

 

 

Warum Pestizide verwenden?

 

Im Erwerbsanbau, aber auch in Privatgärten werden sie eingesetzt: als Präventivmaßnahme gegen mögliche Schädlinge und Krankheiten, zur Vernichtung derselben, wenn sie dann auftreten und last but not least, zum eigentlichen Zweck der Sicherstellung und Steigerung des Ernteertrags.

 

Es ist ein Oberbegriff, der sich je nach Zielgruppe wie folgt unterteilt. Die wichtigsten für den Weinbau, dort auch Rebschutzmittel genannt:

 

Fungizide    -> gegen Pilze

Akarizide    -> gegen Milben

Insektizide -> gegen Insekten

Herbizide    -> gegen Pflanzen

 

Laut dem Bundesamt für Risikobewertung (BfR) wurden in Deutschland allein im Jahr  2008 ca. 35.000 Tonnen (!) Pestizide auf Feldern, Gärten und Weinbergen ausgebracht. Etwa 600 verschiedene Pestizide mit knapp 1.100 Handelsnamen sind in Deutschland zugelassen. Hinter diesen Produkten stehen etwa 250 aktive, zugelassene Substanzen. Der Industrieverband Agrar (IVA) gibt ein Umsatzvolumen der Anbieter und Hersteller von Pestiziden in Deutschland von 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2012 an, sowie eine Steigerung der verbrachten Mengen auf über 45.500 Tonnen (!!).

 

Dass der Weinbau eine besondere Aufmerksamkeit verdient, lässt sich hieran erkennen:

 

Laut PAN (European Pesticide Action Network) werden in Europa 20 % aller Pestizide auf Rebflächen ausgebracht, obwohl diese nur  ca. 3 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Flächen ausmachen.

 


 

Das Problem

 

Pestizide sind für die Zielgruppenorganismen extrem giftig. Allerdings können sie nicht oder kaum zwischen Nützlingen und Schädlingen unterscheiden. Sozusagen ein Rundumschlag. Andere Tiere wie Amphibien und andere aquatische Lebewesen reagieren extrem empfindlich und werden u. U. mit vernichtet. Genauso wie die Biodiversität (Wildkräuter, Spinnen und Insekten, sowie die Tiere, welche wiederum von diesen  leben) auf den Feldern heute praktisch bei null steht. Dass die eingesetzten Stoffe auch für den Menschen gefährlich sein können, steht schon auf den Merkblättern der Produkte und braucht hier gar nicht mehr erörtert zu werden. Es ist nicht nur die Belastung von Lebensmitteln, die über die Grenzwerte geregelt ist, zu bedenken, sondern auch die der Landwirte, die sie persönlich anwenden.

Es ist auch müßig, die Gifte (das sind sie ja, die Pestizide) aufzählen zu wollen. Es sollte dabei auch bedacht werden, dass immer wieder Mittel aus dem Verkehr gezogen wurden, weil die Langzeitbelastungen für Mensch und Natur unerträglich waren. DDT kennt jeder, aber z. B. HCH (Hexachlorcyclohexan, Lindan): wurde 1977 in der BRD (als krebserregend) verboten und kam in der DDR noch bis zur Wende zum Einsatz. Eine Studie des Bundesumweltamtes im Jahr 2005, also 15 Jahre später, zeigte dass Fische in dem Fluss Mulde noch massiv verseucht waren und nicht verzehrt werden dürfen. Wer sich einmal über Das Dreckige Dutzend informiert hat, wird es kaum fassen können, welche Mengen dieser inzwischen weltweit verbotenen Stoffe (viele davon sind Pestizide) über Jahrzehnte in die Umwelt verbracht worden sind.

 

Heute ist alles besser? Der Verbrauch an Pestiziden steigt ungebremst. Es ist zu erwarten, dass noch weitere, heute eingesetzte Pestizide auch wieder verboten werden. Lange wirken sollen die Pestizide, aber schnell abbauen, wenn nicht mehr gebraucht. Das klappt leider nicht immer, auch wenn Wartezeiten eingehalten werden. Das bedeutet, dass unsere Nahrungsmittel auf breiter Front Reste davon enthalten. Eine Einhaltung von Grenzwerten muss nicht unbedingt beruhigen, sondern Grenzwerte und Verbote sind länderabhängig und passen sich auch den Machbarkeiten und der Art der Produkte an (Beispiel EU-Harmonisierung).

 

 

 

Im Wein sind sie drin

 

Etwa 21 kg Pestizide, fast alles Fungizide, werden durchschnittlich pro Hektar Rebfläche aufgebracht, d. h. umgerechnet 1 Teelöffel pro Flasche erzeugten Wein. Allerdings macht anorganischer Schwefel einen Großteil davon aus. Eine französische Studie aus 2005 bewies, dass von den anhaftenden Rückständen etwa 30 % im Wein wiederzufinden sind. Eine in 2008 von PAN initiierte Studie an 34 konventionell und 6 biologisch erzeugten Weinen aus aller Welt mit Schwerpunkt Europa zeigte, dass alle 34 Weine Pestizidrückstände von 1 bis 10(!) Substanzen pro Flasche zeigten, während von den 6 Bioweinen 5 ohne Befund waren, aber einer davon Spuren eines Mittels aufwies. Insgesamt wurden 20 verschiedene Pestizide gefunden. Keines davon lag jedoch über dem Grenzwert, laut Bericht sogar deutlich darunter. Der Grenzwert steht übrigens nicht für die Summe aller kritischen Substanzen, sondern für jede individuell.

 

Eine Untersuchung des Chemischen Veterinär Untersuchungsamtes Stuttgart aus 2010/11 von 21 deutschen Weinen aus der konventionellen Erzeugung zeigte laut WDR-Report bei 18 Proben Rückstände von Pestizidwirkstoffen. In keiner dieser Proben waren jedoch die Höchstmengen nach Verordnung (EG) 396/2005 erreicht. In 15 Flaschen wurden gleich mehrere Wirkstoffe identifiziert.

 

Die Reaktion auf die PAN-Studie wurde auch als „Pestizid-Hysterie“ in einer Fachzeitschrift betitelt und festgestellt, dass gesundheitlich keine Bedenken bestünden. Allerding gab der Autor an, dass sich der Einsatz von Pestiziden seit den 10 Jahren vor dem Artikel auf 200.000 Tonnen (!) in Europa verdoppelt habe, und zeigt am Ende des Artikels  schließlich den biologischen Weinbau als Alternative an. Im gleichen Artikel sind auch von einigen gängigen Pestiziden die duldbaren, d. h. gesundheitlich unbedenklichen, täglichen Aufnahmemengen (ADI-Wert der WHO) aufgeführt. Diese liegen etwa bei 0,02 bis 0,4 mg/kg Körpergewicht. Das bedeutet, dass ein Mensch von 75 kg Gewicht pro Pestizid täglich zwischen 1,5 und 30 mg aufnehmen darf, über das Jahr gerechnet also 0,14 g bzw. 11 g, je nach Toleranz gegenüber dem Wirkstoff. Angesichts der Tastsache, dass manche Pestizide im Verdacht stehen, ernsthafte und chronische Krankheiten zu verursachen und dabei noch Hunderte von Wirkstoffen im Einsatz sind, klingt das schon einmal recht „großzügig“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Völlig kahler Weinberg im Bordeaux-Gebiet

 

 

 

Biologischer / ökologischer Anbau

 

Es wird klar, dass es nicht nur um die Rückstände im Wein geht, sondern auch um die großflächige Verödung und Vergiftung unserer wertvollen, landwirtschaftlichen Flächen. Und auch um gesundes Arbeiten im Weinberg. Die Wiederherstellung der Biodiversität, ein reiches Pflanzen- und Tierleben am Weinstock als stabiles Ökosystem – das ist eine erreichbare Realität, wie viele erfolgreiche Biowinzer bereits bewiesen haben. Allein auf der Blattfläche (Phyllosphäre) leben auf einem Hektar Weinberg (chemisch nicht behandelt) ca. 30 kg Mikroorganismen.

 

Wer weiterhin ohne Bedenken Rückstände von Pflanzenschutzmitteln mit seinen Nahrungsmitteln aufnehmen möchte, der kann es ja tun. Wer es aber nicht will, der kann heute wenigstens wählen. Aufschlussreich war folgende Feststellung in dem zuvor genannten BfR-Report aus einer amerikanischen Studie 2009, mit Unterstützung Ökomonitoring Baden-Württemberg, in freier Übersetzung: "Früchte und Gemüse aus organischem Anbau enthalten seltener Reste von Pestiziden und dazu in geringeren Mengen als konventionell angebaute Produkte".

 

Von 1.541 dort untersuchten Proben von Früchten und Gemüsen aus so bezeichnetem "organischen Anbau" waren 1.277 ohne messbare Rückstände, Reste und Spuren von Pflanzenschutzmitteln wurden in 174 gefunden und in nur 14 Proben (1%) überschritten die gefundenen Pestizide die Grenzwerte.

 

Die Bezeichnungen "ökologisch" und "biologisch" dürfen nach der EU-Öko-Erzeugnisse-Verordnung nur verwendet werden, wenn der Hersteller keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel angewendet hat. Als Orientierungwert für den Beweis einer unzulässigen Anwendung von Pestiziden bei Bioweinen gilt ein Richtwert von 0,01 mg/kg pro Mittel. Es können geringe Restwerte auch durch Abdrift oder Lagerung des Lesegutes auf kontaminierten Flächen entstehen. Dadurch werden in den meisten Fällen geringe Rückstände bei ökologisch erzeugten Trauben erklärt.

 

Das Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) untersuchte im Jahr 2014 aus aller Welt 2.390 pflanzliche Lebensmittelproben auf Pflanzenschutzmittel, davon waren 423 Lebensmittel  als Bio-Produkt ausgewiesen. Bei den konventionellen Lebensmitteln wurden in 24 % der Proben keine Rückstände nachgewiesen. Dagegen waren 90 % der Produkte aus ökologischem Anbau rückstandsfrei.

 

Das LGL hat 2010 auch 18 Weine (8 rot, 10 weiß) aus konventioneller und 23 Weine aus erklärter ökologischer Produktion geprüft:

Bei den konventionellen Weinen war nur einer ohne Rückstände (Südafrika) und einer, der bei einem Fungizid die Höchstmenge überschritt und darüber hinaus noch 10 (!) weitere Pestizide enthielt (Spanien). Im Durchschnitt wurden  etwa 6 verschiedene Pestizide pro Wein gefunden. Die durchschnittliche Gesamtmenge an Rückständen betrug bei den Weißweinen 0,20 mg/kg, bei Rotweinen 0,06 mg/kg.

 

Für den Biowinzer stehen noch anorganischer Schwefel und Kupfer-Ionen als Fungizide zur Verfügung. Schwefel scheint problemlos zu sein, Kupfer kann sich im Boden anreichern und sollte mit Bedacht eingesetzt werden. Im Wein selbst jedoch, ist Kupfer kein Thema, da es schnell unlösliche Sulfide bildet. Ein typischer Wert für Kupfer im Wein ist 0,5 mg/l, wobei der Tagesbedarf eines Menschen bei 1-3 mg/Tag liegt.

 

 

 

Schwarze Schafe

 

 

Die oben genannte LGL-Studie der als ökologisch deklarierten Weinen ergab, dass nur 39 % dieser Weine (9 rot, 14 weiß) vollständig rückstandsfrei waren. Bei 63 % aller Rückstände lagen die Gehalte unter 0,01 mg/kg und damit 100 bis 500 mal geringer als die zulässigen Höchstwerte und waren damit korrekt deklariert, siehe oben.

 

Obwohl bei keinem dieser Weine das Maximum überschritten wurde, waren fünf Weine dabei, die irreführend als ökologische Weine gekennzeichnet waren (2 von 8 aus Deutschland, 2 von 11 aus Italien, 1 von 3 aus Spanien), da die Gehalte nur den Schluss des bewussten Pestizideinsatzes zuließen. In einer der Proben aus Deutschland wurden 9 Fungizide nachgewiesen mit Gehalten zwischen 0,01 bis 0,18 mg/kg pro Mittel, in Summe 0,63 mg/kg und damit mehr als das am höchsten belastete konventionelle Muster aus Spanien (0,51 mg/kg). Der wachsende Markt für Bioweine scheint leider Falschdeklarierung zu fördern.

 

 

 

 

Wie hoch sind nun die Grenzwerte?

 

Aus der LGL-Studie entnehmen wir folgende Daten für die zulässige Höchstmenge in Wein am Beispiel einiger im Wein* eingesetzten Pflanzenschutzmittel in mg/kg Wein:

 

Insektizide:

 

Methoxyfenozid       1

Tebufenozid              3

 

Fungizide:

 

Metalaxyl                  1

Iprovalicarb              2

Dimethomorph       3

Boscalid                    5

Pyrimethanil            5

Fenhexamid             5

 

 

* Die Grenzwerte gelten genau genommen nicht für Wein, sondern nur für die eingesetzten Trauben. Es sind daher noch Verlustfaktoren bei der Weinherstellung zu berücksichtigen. Mehr Informationen zu den Grenzwerten > Hier

 

Zitat aus der selbigen Studie zum Rechtlichen:

 

"In § 13 (2) Nr. 1 der Weinverordnung (WeinV) wird genauer bestimmt, dass die Gehalte der in Anlage 7a WeinV genannten Stoffe nicht überschritten werden dürfen. Bei in Anlage 7a Abschnitt 1 WeinV genannten Stoffen ist eine durch die Herstellung eingetretene Erhöhung bzw. Verringerung zu berücksichtigen, bei in Anlage 7a Abschnitt 2 WeinV genannten Stoffen gelten die Höchstmengen unverändert.

Dementsprechend sind bei den Stoffen der Anlage 7a WeinV die Höchstmengen der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 ggf. unter Berücksichtigung der durch die Herstellung eingetretenen Erhöhung bzw. Verringerung heranzuziehen. Alle dort nicht genannten Stoffe haben keine Höchstmenge für Wein, auch wenn in der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 ein Grenzwert explizit für Trauben festgelegt ist."

 

 

 

 

Pestizide im Weinberg

Zusammenfassung

 

Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft scheint ungebremst anzusteigen.

 

Die Ergebnisse der Untersuchungen insgesamt sind ermutigend und zeigen, dass ökologisch erzeugte Weine (genauso wie Obst und Gemüse) gar keine oder nur sehr geringe Rückstände an Pflanzenschutzmitteln beinhalten. Leider gibt es schon Ausnahmen, die offensichtlich mit Falschdeklarierungen ("Biowein") vorgehen und nicht nur in Italien, Spanien, sondern auch in Deutschland.

 

Auf der anderen Seite wurden in der LGL-Studie einige Weine aus konventionellem Anbau gefunden, die ebenfalls keine bzw. kaum Rückstände aufwiesen. Diese Betriebe arbeiten ganz offensichtlich ohne chemische Pflanzenschutzmittel, deklarieren aber ihre Produkte nicht. Kosten der Zertifizierung, Zeitrahmen oder einfach Produktphilosophie könnten die Gründe dafür sein.

 

Trotz der negativen Ausnahmen kann der gesundheitsbewusste Weintrinker durch Auswahl von Bioweinen oder bei der richtigen Auswahl "konventioneller" Winzer die Belastung mit Pflanzenschutzmitteln nachweislich und auch beträchtlich senken. Der Umweltschutz wird ebenso damit gefördert. Die Erzeuger sind aber kritisch zu prüfen. Gegebenenfalls sollten Analysenwerte abgefragt werden, wenn möglich. Selbst das kann aber nicht eine Garantie sein, wenn jemand bewusst täuschen will. Also im Zweifelsfall vom Winzer des Vertrauens beziehen.

 

 

 

Update

 

A)

 

Am 18.11.2015 berichtete der SWR in einer Fernsehsendung über die Grenzwerte von Spritzmitteln in der EU. Nach Zählungen des SWR wurden allein in 2014 über 1800 Anpassungen der Grenzwerte vorgenommen. Andernfalls hätten die verschiedenen Produkte vom Markt genommen werden müssen und die Produktivität der konventionellen Landwirtschaft wäre zurückgegangen.

 

https://swrmediathek.de/player.htm?show=a09b3410-8dd3-11e5-8e96-0026b975f2e6

 

 

 

B)

 

Am 03.02.2016 wird im Internet der Einsatz von nachweislich gefährlichen Pestiziden in Frankreich pro Departement veröffentlicht. Insgesamt werden pro Jahr aktuell 100.000 t verbracht mit Schwerpunkt auf den Weinregionen. In fast allen Fällen steht Glyphosat an erster Stelle der jeweiligen Einsatzliste:

 

https://www.francetvinfo.fr/monde/environnement/pesticides/enquete-cash-investigation-quels-pesticides-dangereux-sont-utilises-pres-de-chez-vous_1294797.html

 

 

C)

 

Das Land Baden-Württemberg hatte Anfang 2014 einen ausführlichen Bericht über Pestizidrückstände in Tafeltrauben herausgegeben.

98% der konventionellen Trauben wiesen mehr als deutliche Pestizidrückstände auf: im Durchschnitt 7,9 verschiedene Wirkstoffe mit einem Gesamtgehalt von 5,7 mg/kg. Der Gehalt war 10 mal höher als in den Vorjahren, durch den Einsatz eines speziellen Fungizids.

Bei den Trauben aus biologischem Anbau war nur 1 Probe von 26 zu beanstanden. Bio-Trauben in der EU dürfen nicht mehr als 0,01 mg/kg Rückstände enthalten.

 

 

https://www.cvuas.de/pub/beitrag.asp?subid=1&Thema_ID=5&ID=1840

 

 

D)

 

In Sachsen wurden Anfang 2016 Weine eines Winzers entdeckt, die Rückstände des Insektizids Dimethoat enthielten, welches eigentlich nur für den Obstanbau zugelassen ist. Es wurden diese Weine aus den Jahren 2015 und 2014 aus dem Handel genommen, sofern das noch möglich war.

https://produktwarnung.eu/2016/02/18/ruecknahme-verbotenes-pflanzengift-jetzt-auch-in-2014er-weinen-aus-sachsen/1919

E)

 

2016 / 2017 Alarmierendes Insektensterben - in Deutschland ist der Verbrauch von Pestiziden auf 49.000 t pro Jahr (in 2015) angestiegen.

https://www.spektrum.de/kolumne/insektensterben-und-keiner-will-es-gewesen-sein/1484979?utm_medium=newsletter&utm_source=sdw-nl&utm_campaign=sdw-nl-daily&utm_content=edi

D)

2019: Pestizide verteilen sich unerwartet und großflächig in der Landschaft - an 47 Standorten bundesweit wurden Baumrinden auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Es wurden über 107 Wirkstoffe nachgewiesen, darunter auch längst verbotene wie DDT und Lindan an zweiter(!) und sechster Stelle, Glyphosat an fünfter Stelle.

natur.post 8/2019, Herausgeber: Rapunzel Naturkost GmbH, Legau

 

Quellen

 

https://www.bfr.bund.de/de/a-z_index/pestizide-4718.html

 

Umweltbundesamt, Hintergrundpapier Oktober 2006 (Mulde-Fische)

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Dreckiges_Dutzend

 

https://www.falstaff.de/weinartikel/studie-pestizide-in-90-prozent-der-weine-5635.html

 

https://www.pan-europe.info/

 

WDR-Report vom 20. Dezember 2014

 

Die Pestizid-Hysterie, SOMMELIER MAGAZIN 3|08

 

https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/chemie/pflanzenschutzmittel/pestizide_pflanzlich_lm/ue_2014_obst_gemuese.htm

 

https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/warengruppen/wc_33_weine/ue_2010_pflanzenschutzmittel_wein.htm

 

 

Bildnachweise:

 

 

Spritzgerät im Weinberg: Bauer Karl CC-BY-SA-3.0 Wikimedia Commons

 

Weinberg Bordeaux: Berndt Fenow CC-BY-SA-2.5 Wikimedia Commons

 

 

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